Sunday, March 27, 2011

Jagd

Sternklar die Nacht, leuchtend, eisig und stumm.
Dunkler Dom des Waldes um Dich herum.
Du sitzt auf der Kanzel, lauschend und wach
Die Weiten des Himmels wölbt sich zum Dach.
Spähend gleiten die Jägeraugen sacht,
In die schimmernde Reinheit dieser Nacht.

In Spannung rinnen die Stunden vorbei,
Da gellt aus der Ferne der erste Schrei.
Leidenschaft stöhnt sehnend zu Dir empor,
Das Röhren des Hirsches hallt Dir ins Ohr.
Gewandt und schnell legst Du die Büchse an,
So ruhig damit der Hirsch nicht fehlgeh'n kann.

Der Schuss. Die Stille durchdringt sein Gedröhn,
Jetzt ist verstummt des Tieres Brunstgestöhn.
Sei stolz Hirsch, fielst durch grossen Jägers Schuss,
Kurzes Ende, das einmal kommen muss!
Seliger Sturz! - Schicksal in Deinen Händen!
Gnade des Segens noch im Verenden.

No comments:

Post a Comment