Sunday, March 27, 2011

Dichter

Dichter sind traurige Wesen,
Sie wissen zu viel.
Und die ihre Werke lesen
Sind für sie ein Spiel.
Zitternd zwischen Freud und Qualen,
Geformtes Leben
Strömt aus ihren Schöpferschalen,
Das sie vergeben.

Immer sind sie die Gestalter
Menschlicher Nöte.
Die Seelen steigen als Psalter
Zur Morgenröte!
Und empor tönt das Jubellied
Ihnen zum Preise!
Sie wissen, wenn niemand es sieht,
Und sind doch Weise!

Propheten-Schöpfer und Denker,
Ruf zu erwidern.
Und fremder Schicksals Lenker
In ihren Liedern!
Das Echo der Welt klingt zurück
Aus dem Dichterspiel.
Sie vergessen dabei ihr Glück
Vergeben zu viel ...

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