Friday, March 18, 2011

Zum 7. November 1937

Zusammenhänge dieser Welt ergründend -
Forscht mein Denken im unendlichen Raum -
In tief geheimnisvolle Sphären mündend,
Die zu durchdringen unser Geist wagt kaum.

In Dantes Dichterwelt leb' ich seit Wochen,
Lesend sein Werk in seiner Sprache Klang,
Von seinem Wirken wurde uns gesprochen -
Nun suche ich den rechten Uebergang

Zu anderem, persönlichen Geschehen,
Das, lieber Vater heute mich bewegt.
In Deine Augen will ich freudig sehen,
Indes sich meine Hand in Deine legt.

Meine Geburtswünsche Dir zu sagen -
Gebietet mir vor allem jetzt mein Herz -
Und will die schönsten Worte zu Dir tragen!
Fern soll Dir bleiben Enttäuschung und Schmerz!

Glück und Erfolg möcht^ich für Dich erflehen,
Den Alltag durchleuchte Zufiredenheit,
Durch helle, frohe Tage sollst Du gehen -
Beschwingt durch die fernere Lebenszeit!

Und das Schicksal Dein Lebenswerk Dir segne!
Mehr die Seele nicht zu wünschen vermag -
Und wenn ich Deinen Blicken nun begegne,
Gleitet mein Denken fort vom Geburtstag.

Und eilt zurück zu den Worten des Dante -
Zu der göttlichen Komödie Gesang,
Dass den Zusammenhang ich recht erkannte,
Mit Gewissenheit meine Seele durchdrang.

Cäsar des Adleraugen Fürchten lehrten,
Dies Wort uns Alighieri bringt,
Doch seine eignen Augen sich bewehrten,
Mit gleicher Kraft, wie er von Cäsar singt.

So wird aus alten Schriften uns berichtet -
Und Einer könnte der Dritte hier sein -
Du - Vater, für den ich dies Lied gedichtet!
Des Cäsar und Dantes Augen sind Dein!

So schliesst die erhabene Runde sich wunderbar,
Cäsar, Dante und Du - Ihr Drei - compagni!
Es grüsst der Blick mich so streng aber klar,
Vater - evvivano die Augen "grifagni"!

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